Oscar-Nominierungen 2024
Liste aller Nominierten der 96. Oscar-Verleihung
„Oppenheimer“ führt die Liste mit 13 Nominierungen an und Schauspielerin Sandra Hüller kann sich Hoffnungen auf einen Oscar machen.
M. Rösner | 30. Januar 2024

Am 23. Januar 2024 gaben die Schauspieler Zazie Beetz und Jack Quaid live im Samuel Goldwyn Theater in Beverly Hills die Oscar-Nominierungen in allen 23 Kategorien bekannt. Damit steht fest, welche Filme und Filmschaffenden dieses Jahr ins Rennen für den begehrtesten Filmpreis der Welt, den Oscar-Award gehen. Die meisten Nominierungen erhielt Christopher Nolans bildgewaltiges, biografisches Drama „Oppenheimer“ mit 13 Nominierungen, darunter in der Kategorie „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Beste Kamera“. Es folgen mit elf Nominierungen die feministische, rabenschwarze Komödie „Poor Things“ von Regisseur Giorgos Lanthimos und zehn Nominierungen gingen an das Drama „Killers of the Flower Moon“ von Regie-Altmeister Martin Scorsese. Die gesamte Oscar-Nominierungsliste steht weiter unten.
Besonders bemerkenswert ist die Nominierung von John Williams in der Kategorie „Beste Filmmusik“ für seine musikalische Untermalung von „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“. Der Komponist und fünffache Oscar-Preisträger („Anatevka“, „Der weiße Hai“, „Krieg der Sterne“, „E.T. – Der Außerirdische“ und „Schindlers Liste“) erhielt damit seine 54. Oscar-Nominierung und hält weiterhin den Rekord für die meisten Oscar-Nominierungen für eine lebende Person. Mit seinen 91 Jahren (er feiert am 8. Februar Geburtstag und ist bei der Oscar-Verleihung 92) schreibt er zudem Oscar-Geschichte als ältester Mensch, der jemals nominiert wurde.
Deutsche Oscar-Beteiligung
Spannend wird es dieses Jahr bei der deutschen Beteiligung. So kann die Schauspielerin Sandra Hüller sich Hoffnung auf einen Oscar als „Beste Schauspielerin“ für ihre darstellerische Leistung der Schriftstellerin Sandra Voyter im Justizdrama „Anatomie eines Falls“ machen.
Die einzige deutsche Schauspielerin, die bisher je in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde, war Luise Rainer (1910 – 2014). Sie erhielt den Oscar sogar zweimal in Folge: 1937 für ihre Hauptrolle in „Der große Ziegfeld“ und ein Jahr darauf, 1938 für ihre schauspielerische Leistung in „Die gute Erde“. Warum mein seither kaum noch etwas von Luise Rainer gehört oder gesehen hat, könnte daran liegen, dass ihre Hollywood-Karriere 1938 nach einem Streit mit Louis B. Mayer von MGM abrupt endete.
Auch in der Kategorie „Bester internationaler Film“ befindet sich ein deutscher Beitrag im Rennen um die begehrte Film-Trophäe: Das Drama „Das Lehrerzimmer“ von Regisseur İlker Çatak mit Leonie Benesch in der Hauptrolle der idealistischen Gymnasiallehrerin Carla Nowak.
Außerdem erhielt Regisseur Wim Wenders für seinen Film „Perfect Days“ eine Oscar-Nominierung als „Bester internationaler Film“, allerdings geht er mit seinem Werk für Japan ins Rennen.
Oscar-Verleihung 2024: Wann und wo?
Zum 96. Mal verleiht die Academy of Motion Picture Arts and Sciences den Oscar-Award an Filme und Filmschaffende, die nach den Kriterien der Academy herausragend sind. Die Verleihung findet am 10. März 2024 gegen 16 Uhr Ortszeit (Pacific Time) im Dolby Theatre in Hollywood, Los Angeles statt. Live übertragen wird sie im deutschen Free-TV auf ProSieben in der Nacht vom 10. auf den 11. März ab 0 Uhr. Zum vierten Mal wird Jimmy Kimmel als Gastgeber der Oscar-Verleihung durch die Sendung führen.
Die Liste der Nominierten in 23 Kategorien
Bester Film:
- „American Fiction“ – Produzenten: Ben LeClair, Nikos Karamigios, Cord Jefferson und Jermaine Johnson,
- „Anatomie eines Falls“ – Produzenten: Marie-Ange Luciani und David Thion
- „Barbie“ – Produzenten: David Heyman, Margot Robbie, Tom Ackerley und Robbie Brenner
- „The Holdovers“ – Produzent: Mark Johnson
- „Killers of the Flower Moon“ – Produzenten: Dan Friedkin, Bradley Thomas, Martin Scorsese und Daniel Lupi
- „Maestro“ – Produzenten: Bradley Cooper, Steven Spielberg, Fred Berner, Amy Durning und Kristie Macosko Krieger
- „Oppenheimer“ – Produzenten: Emma Thomas, Charles Roven und Christopher Nolan
- „Past Lives – In einem anderen Leben“ – Produzenten: David Hinojosa, Christine Vachon und Pamela Koffler
- „Poor Things“ – Produzenten: Ed Guiney, Andrew Lowe, Yorgos Lanthimos und Emma Stone
- „The Zone of Interest“ – Produzent: James Wilson
Beste Regie:
- „Anatomie eines Falls“ – Justine Triet
- „Killers of the Flower Moon“ – Martin Scorsese
- „Oppenheimer“ – Christopher Nolan
- „Poor Things“ – Yorgos Lanthimos
- „The Zone of Interest“ – Jonathan Glazer
Bestes Originaldrehbuch:
- „Anatomie eines Falls“ – Justine Triet und Arthur Harari
- „The Holdovers“ – David Hemingson
- „Maestro“ – Bradley Cooper und Josh Singer
- „May December“ – Samy Burch und Alex Mechanik
- „Past Lives – In einem anderen Leben“ – Celine Song
Bestes adaptiertes Drehbuch:
- „American Fiction“ – Cord Jefferson
- „Barbie“ – Greta Gerwing und Noah Baumbach
- „Oppenheimer“ – Christopher Nolan
- „Poor Things“ – Tony McNamara
- „The Zone of Interest“ – Jonathan Glazer
Bester Hauptdarsteller:
- Bradley Cooper – „Maestro“
- Colman Domingo – „Rustin“
- Paul Giamatti – „The Holdovers“
- Cillian Murphy – „Oppenheimer“
- Jeffrey Wright – „American Fiction“
Beste Hauptdarstellerin:
- Annette Bening – „Nyad“
- Lily Gladstone – „Killers of the Flower Moon“
- Sandra Hüller – „Anatomie eines Falls“
- Carey Mulligan – „Maestro“
- Emma Stone – „Poor Things“
Bester Nebendarsteller:
- Sterling K. Brown – „American Fiction“
- Robert de Niro – „Killers of the Flower Moon“
- Robert Downey JR. – „Oppenheimer“
- Ryan Goslin – „Barbie“
- Mark Ruffalo – „Poor Things“
Beste Nebendarstellerin:
- Emily Blunt – „Oppenheimer“
- Danielle Brooks – „Die Farbe Lila“
- America Ferrera – „Barbie“
- Jodie Foster – „Nyad“
- Da’Vine Joy Randolph – „The Holdovers“
Bester internationaler Film:
- „Ich, Capitano“ (Italien)
- „Perfect Days“ (Japan)
- „Die Schneegesellschaft“ (Spanien)
- „Das Lehrerzimmer“ (Deutschland)
- „The Zone of Interest“ (Großbritannien)
Bester Kurzfilm:
- „The After“ – Misan Harriman und Nicky Bentham
- „Invincible“ – Vincent René-Lortie und Samuel Caron
- „Knight of Fortune“ – Lasse Lyskjær Noer und Christian Norlyyk
- „Red, White and Blue“ – Nazrin Choudhury und Sarah McFarlane
- „The wonderful Story of Henry Sugar“ – Wes Anderson und Steven Rales
Bester Animationsfilm:
- „Der Junge und der Reiher“ – Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki
- „Elemental“ – Peter Sohn und Denise Ream
- „Nimona“ – Nick Bruno, Troy Quane, Karen Ryan und Julie Zackary
- „Robot Dreams“ – Pablo Berger, Ibon Cormenzana, Ignasi Estapé und Sandra Tapia Díaz
- „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ – Kemp Powers, Justin K. Thompson, Phil Lord, Christopher Miller und Amy Pascal
Bester animierter Kurzfilm:
- „Letter to a pig“ – Tal Kantor und Amit R. Gicelter
- „Ninety-five Senses“ – Jerusha Hess und Jared Hess
- „Our Uniform“ – Yegane Moghaddam
- „Pachyderme“ – Stéphanie Clément und Marc Rius
- „War is over! Inspired by the music of John & Yoko“ – Dave Mullens und Brad Booker
Bester Dokumentarfilm – lang:
- „Bobi Wine: The People`s President“ – Moses Bwayo, Christopher Sharp und John Battsek
- „Die unendliche Erinnerung“
- „Olfas Töchter“ – Kaouther Ben Hania und Nadim Cheikhrouha
- „To kill a Tiger“ – Nisha Pahuja, Cornelia Principe und David Oppenheim
- „20 Tage in Mariupol“ – Mstyslav Chernov, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath
Bester Dokumentarfilm – kurz:
- „The ABCs of Book Banning“ – Sheila Nevins und Trish Adlesic
- „The Barber of Little Rock“ – John Hoffman und Christine Turner
- „Island in Between“ – S. Leo Chiang und Jean Tsien
- „The Last Repair Shop“ – Ben Proudfoot und Kris Bowers
- „Nǎi Nai & Wài Pó“ – Sean Wang und Sam Davis
Beste Kamera:
- „El Conde“ – Edward Lachman
- „Killers of the Flower Moon“ – Rodrigo Prieto
- „Maestro“ – Matthew Libatique
- „Oppenheimer“ – Hoyte van Hoytema
- „Poor Things“ – Robbie Ryan
Bester Ton:
- „The Creator“ – Ian Voigt, Erik Aadahl, Ethan Van der Ryn, Tom Ozanich und Dean Zupancic
- „Maestro“ – Steven A. Morrow, Richard King, Jason Ruder, Tom Ozanich und Dean Zupancic
- „Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning Teil Eins“ – Chris Munro, James H. Mather, Chris Burdon und Mark Taylor
- „Oppenheimer“ – Willie Burton, Richard King, Gary A. Rizzo und Kevin O’Connell
- „The Zone of Interest“ – Tarn Willers und Johnnie Burn
Beste visuelle Effekte:
- „The Creator“ – Jay Cooper, Ian Comley, Andrew Roberts und Neil Corbould
- „Godzilla Minus One“ – Takashi Yamazaki, Kiyoko Shibuya, Masaki Takahashi und Tatsuji Nojima
- „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ – Stephane Ceretti, Alexis Wajsbrot, Guy Williams und Theo Bialek
- „Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning Teil Eins“ – Alex Wuttke, Simone Coco, Jeff Sutherland und Neil Corbould
- „Napoleon“ – Charley Henley, Luc-Ewen Martin-Fenouillet, Simone Coco und Neil Corbould
Bester Schnitt:
- „Anatomie eines Falls“ – Laurent Sénéchal
- „The Holdovers“ – Kevin Tent
- „Killers of the Flower Moon“ – Thelma Schoonmaker
- „Oppenheimer“ – Jennifer Lame
- „Poor Things“ – Yorgos Mavropsaridis
Beste Filmmusik:
- „American Fiction“ – Laura Karpman
- „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ – John Williams
- „Killers of the Flower Moon“ – Robbie Robertson
- „Oppenheimer“ – Ludwig Göransson
- „Poor Things“ – Jerskin Fendrix
Bester Filmsong:
- „The Fire Inside“ aus „Flamin` Hot“ – Musik und Text: Diane Warren
- „I`m just Ken“ aus „Barbie“ – Musik und Text: Mark Ronson und Andrew Wyatt
- „It Never Went Away“ aus „American Symphony“ – Musik und Text: Jon Batiste und Dan Wilson
- „Wahzhazhe (A Song For My People)“ aus „Killers oft the Flower Moon“ – Musik und Text: Scott George
- „What Was I Made For?“ aus „Barbie“ – Musik und Text: Billy Eilish und Finneas O`Connell
Bestes Produktionsdesign:
- „Barbie“ – Produktionsdesign: Sarah Greenwood; Szenenbild: Katie Spencer
- „Killers of the Flower Moon“ – Produktionsdesign: Jack Fisk; Szenenbild: Adam Willis
- „Napoleon“ – Produktionsdesign: Arthur Max; Szenenbild: Elli Griff
- „Oppenheimer“ – Produktionsdesign: Ruth De Jong; Szenenbild: Claire Kaufman
- „Poor Things“ – Produktionsdesign: James Price und Shona Heath; Szenenbild: Zsuzsa Mihalek
Bestes Kostümdesign:
- „Barbie“ – Jacqueline Durran
- „Killers of the Flower Moon“ – Jacqueline West
- „Napoleon“ – Janty Yates und Dave Crossman
- „Oppenheimer“ – Ellen Mirojnick
- „Poor Things“ – Holly Waddington
Bestes Make-up und Haarstyling:
- „Golda“ – Karen Hartley Thomas, Suzi Battersby und Ashra Kelly-Blue
- „Maestro“ – Kazu Hiro, Kay Georgiou und Lori McCoy-Bell
- „Oppenheimer“ – Luisa Abel
- „Poor Things“ – Nadia Stacy, Mark Coulier und Josh Weston
- „Die Schneegesellschaft“ – Ana López-Puigcerver, David Martí und Montse Ribé